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.»Nicht?« Gryphon seufzte.»Das ist enttäuschend.Dann erkläre uns doch, was Aediion ist.«»Es tut mir leid.Ich … äh … habe es nicht gelesen«, stammelte Han.Stattdessen war er damit beschäftigt gewesen, in seinem Zimmer Schutzzauber anzubringen.Jemand kicherte.Aus dem Augenwinkel konnte Han sehen, wie Micah spöttisch grinste, und er spürte, wie Fionas Blick sich wie ein heißes Schüreisen in seinen Rücken bohrte.»Nein? Tz, tz, tz.Du bist hier, um zu lernen, aber ganz offensichtlich nicht bereit zu lernen.Erwartest du von mir, dass ich die ganze Arbeit erledige?«»Nein.« Han schüttelte den Kopf.»Erwartest du, dass ich dir das Wissen in das gähnende Maul deines leeren Geistes schiebe?«»Nein.«»Nein, was?«»Nein, Sir«, sagte Han.Gryphon beugte sich vor und sprach leise, aber immer noch laut genug, dass alle anderen es ebenfalls hören konnten.»Bist du sicher, dass du hierher gehörst, Alister?«»Ja, Sir«, sagte Han und hielt dem Blick des Masters trotzig stand.Gryphon machte jetzt eine Pause und starrte Han finster an.Dann rief er: »Darnleigh? Was sind die Risiken, welchen Nutzen hat Aediion?«»Aediion ist die Welt der Träume«, antwortete ein ernster, olivenhäutiger Junge.»Mithilfe angemessener Übung, der Unterstützung eines mächtigen Amuletts und der engen Verbindung zu einer anderen Person ist es theoretisch möglich, mit jemand anderem zu kommunizieren, der sich weit entfernt befindet.Das ist der Nutzen.«»Theoretisch, sagst du? Heißt das, du glaubst nicht daran?« Gryphon legte den Kopf schief.»Es ist immerhin so ungewöhnlich, dass einige Gelehrte es nur für einen Mythos halten; andere behaupten, es wäre vor der Großen Zerstörung üblich gewesen, aber man hätte seither kaum noch etwas davon gehört.«»Was sind die Risiken laut Kinley?«, drängte Gryphon ihn weiter.»Nun, Aediion kann sehr verführerisch sein«, sagte Darnleigh, »weil ein geübter Amulettschwinger es entsprechend seinen eigenen Hoffnungen und Wünschen gestalten kann.Man kann sich darin verlieren und nie mehr in die richtige Welt zurückfinden.Oder das Amulett verliert sämtliche zuvor gesammelte Macht, und man bleibt in Aediion gefangen.Und schließlich sagt Kinley, dass man auch im wirklichen Leben stirbt, wenn man in der Welt der Träume getötet wird.«»Was sollte einen in einem Traum töten können, Stephan?«, fragte ein blondes Mädchen von den Nördlichen Inseln, während es die Augen verdrehte.»Ich hatte schon viele Albträume, aber ich bin immer wieder lebendig aufgewacht.«»Magie«, antwortete Darnleigh und klopfte mit dem Zeigefinger auf eine aufgeschlagene Buchseite.»In Aediion kann man nur durch Magie getötet werden.«»Welchen Beweis führt Kinley an?«, fragte Gryphon.»Wieso sollten wir glauben, dass er die Wahrheit sagt? Silverhair?«»Das sollen wir auch nicht«, antwortete das Mädchen spöttisch.»Kinley erzählt jahrhundertealte Legenden, ohne sie infrage zu stellen.Seine Bücher sind voller mythologischer Ungeheuer wie Wassergatoren und Drachen, die noch nie von irgendwem gesehen wurden.«»Könnten sie nicht irgendwann einmal existiert haben?«, fragte Gryphon.»Vielleicht sind sie bei der Großen Zerstörung vernichtet worden.Wenn das so war, ist es dann nicht auch möglich, dass Reste jener hohen Magie, die vor der Großen Zerstörung üblich war, irgendwo in den verborgenen Winkeln der Welt überdauert haben?«»Es gibt heutzutage keine verborgenen Winkel mehr«, sagte Silverhair.»Oder Geheimnisse.«»Kinley hat Primärquellen benutzt«, gab Darnleigh zu bedenken.»Seine Aufzeichnungen basieren auf den Berichten von Augenzeugen.Er hat sogar mit sich selbst experimentiert, um das zu bestätigen, was er gehört hat.«»Er hat Experimente durchgeführt, die in modernen Zeiten niemand wiederholen konnte«, sagte Silverhair.»Vielleicht liegt das Problem in den Werkzeugen, die wir heute benutzen«, widersprach Darnleigh und berührte sein Amulett.»Diese hier sind in ihrer Macht viel begrenzter als die Amulette der alten Magie.Die Kupferköpfe weigern sich, uns mit den Werkzeugen auszustatten, die wir brauchen.Wir müssten alte Zauberstücke auf dem Schwarzmarkt kaufen oder Erbstücke benutzen
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