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.Das Ticket ist hier.Ich hab die Reederei gestern angerufen.Es ist die San Cristobal, die geht morgen von Tilbury ab.»Ruth nahm das Ticket, überprüfte mit schnellem Blick die Richtigkeit der Daten und steckte es in ihre Handtasche.«Das geht in Ordnung, ich kümmere mich darum.Zwölf Uhr – wie ist die Anschrift?»«Das Rupert, beim Russell Square.»Sie machte sich eine Notiz.«Meine Liebe, ich wüsste nicht, was ich ohne Sie täte –»Freundlich legte er eine Hand auf ihre Schulter; es war das erste Mal, dass er so etwas tat.«Sie sind meine rechte Hand, Ruth, mein zweites Ich.»Sie errötete vor Freude.«Ich bin kein Mann der großen Worte – hab alles, was Sie machen, wie selbstverständlich hingenommen – aber das ist es ja gar nicht.Sie wissen nicht, wie sehr ich Sie brauche –»Er wiederholte es:«– wie sehr.Sie sind das netteste, liebste, hilfreichste Mädchen auf der Welt!»«Hören Sie auf damit, Sie verwöhnen mich ja», lachte Ruth und versuchte, ihre Freude und Verlegenheit zu verbergen.«Aber ich meine es ernst! Sie gehören zum Geschäft, Ruth! Ohne Sie wäre das Leben völlig undenkbar.»Als sie hinausging, spürte sie, wie warm ihr ums Herz geworden war.Sie spürte es immer noch, als sie beim Hotel Rupert ankam.Es war ihr nicht peinlich, diesen Auftrag anzugehen; sie traute sich durchaus zu, mit ungewöhnlichen Situationen fertig zu werden.Traurige Lebensgeschichten und Leute, die damit hausierten, kamen bei ihr nicht an.Für sie war Victor Drake nur ein Punkt im Terminkalender, den es abzuhaken galt.Er war fast genau so, wie sie ihn sich vorgestellt hatte, nur weitaus attraktiver.Was seinen Charakter anging, machte sie sich nichts vor: Victor Drake hatte nicht viel Gutes an sich.Er war so kaltherzig und berechnend, wie man nur sein konnte, und verbarg es hinter einer Maske liebenswürdiger Verwegenheit.Worauf sie nicht gefasst gewesen war, war seine Gabe, in den Herzen anderer Menschen zu lesen, und die Leichtigkeit, mit der er auf der Klaviatur ihrer Gefühle spielte.Vielleicht hatte sie aber auch ihre eigene Empfänglichkeit für seinen Charme unterschätzt.Denn Charme hatte er.Er begrüßte sie mit freudigem Erstaunen.«Eine Abgesandte von George? Das ist ja reizend! Was für eine nette Überraschung!»In nüchternem Ton setzte sie ihm Georges Bedingungen auseinander.Victor erklärte sich auf höchst liebenswürdige Weise einverstanden.«Hundert Pfund? Nicht schlecht! Der arme alte George! Über sechzig hätte ich mich auch gefreut – aber sagen Sie ihm das nicht! ‹Unterzeichneter verpflichtet sich, die liebliche Cousine Rosemary nicht zu belästigen – ferner die unschuldige Cousine Iris nicht ins Verderben zu führen – noch dem werten Vetter George Schande zu machen.› Ich unterschreib’s! Und wer sagt mir auf der San Cristobal ade? Sie selbst, meine liebe Dame? Ich bin entzückt!»Er kräuselte seine Nase und zwinkerte freundlich mit den dunklen Augen.Sein Gesicht war schmal und gut gebräunt, und er hatte etwas von einem Stierkämpfer an sich – eine romantische Vorstellung.Er hatte eine starke Wirkung auf Frauen, und er wusste es.«Sie sind schon einige Zeit bei Barton, nicht wahr, Miss Lessing?»«Sechs Jahre.»«Und ohne Sie wüsste er nicht, was er täte, stimmt’s? O ja, ich weiß alles darüber.Und alles über Sie, Miss Lessing.»«Woher?», fragte Ruth mit scharfem Unterton.«Rosemary hat mir alles erzählt», grinste Victor.«Rosemary? Aber – »«Na klar.Keine Angst, ich werde Rosemary nicht weiter behelligen.Sie war schon sehr lieb zu mir – hat so viel Verständnis für mich.Tja, aus ihr habe ich auch noch mal hundert Piepen herausgeholt.»«Sie haben – »Ruth unterbrach sich, und Victor lachte.Sein Lachen war ansteckend: Plötzlich lachte sie auch.«Das ist böse von Ihnen, Mr Drake.»«Ich bin Doktor phil.habil.Nassauer, müssen Sie wissen.Höchste Schmarotzerkunst.Die Mutter, zum Beispiel, wird immer einspringen, wenn ich mich am Rande des Selbstmords befinde, rein telegrafisch, natürlich.»«Sie sollten sich schämen.»«Ich missbillige mich selbst aufs Tiefste.Ich bin ein schlimmer Finger, Miss Lessing.Ich wollte, Sie wüssten, wie schlimm.»«Warum?»Sie war wirklich neugierig.«Weiß nicht.Sie sind so anders.Bei Ihnen kommt man mit dem Üblichen nicht an.Diese klaren Augen – Sie würden nicht darauf reinfallen.Nein, nein, die Masche ‹Armer Teufel mit einem guten Kern› zieht bei Ihnen nicht.So bringt man Sie nicht zum Schmelzen, Sie haben kein Mitleid in sich.»Ihr Gesicht verhärtete sich.«Ich verachte Mitleid.»«Und das trotz Ihres biblischen Namens? Sie heißen doch Ruth, oder? Ruth die Ruchlose – hä, das ist gut!»«Schwäche verachte ich auch.»«Wer sagt denn, dass ich schwach bin? Nein, da irren Sie sich, meine Liebe.Böse, das vielleicht.Aber eines muss ich zu meiner Verteidigung anführen.»«Und das wäre?»Ihre Lippen waren leicht geschürzt.Jetzt kam die unvermeidliche Ausrede.«Ich habe Spaß.Ja, das habe ich.Großen Spaß.Ich hab das Leben kennen gelernt, Ruth.Bin schon fast alles gewesen.Schauspieler war ich und Ladenbesitzer, und Kellner und Mädchen für alles und Gepäckträger, und sogar mit dem Zirkus bin ich unterwegs gewesen.Auf einem Trampschiff hab ich angeheuert und in einer Bananenrepublik für die Präsidentschaft kandidiert.Im Gefängnis war ich auch [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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