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.Er nahm seinen Hut ab und verbeugte sich förmlich.«Guten Abend, Madame.Ich gehöre zur Redaktion des Evening Flicker und komme, um Ihnen ein Honorar von fünf Pfund anzubieten, wenn Sie uns zu einem interessanten Artikel über Ihre verstorbene Nachbarin, Mrs.Ascher, verhelfen wollen.»Die unliebenswürdigen Worte der Abwehr erstarben auf den Lippen der Frau.Sie kam die Treppe ganz herunter, strich sich das Haar zurecht und zupfte an ihrem Rock.«Bitte, treten Sie ein, Sir – gleich hier links.Wollen Sie sich nicht setzen?»Der winzige Raum war zwar voll gepfropft mit schweren Möbeln in jakobinischem Stil, aber es gelang uns doch einzutreten, uns zwischen den Möbeln durchzudrücken und endlich auf einem harten Sofa Platz zu nehmen.«Sie müssen mir verzeihen, dass ich ein wenig scharf gesprochen habe vorhin, aber Sie können sich nicht vorstellen, wie einem diese Kerle, die etwas verkaufen wollen, das Leben sauer machen – dauernd stehen sie da mit Staubsaugern, Strümpfen, Lavendelsäckchen und solch dummem Zeug.Und dann reden sie noch so freundlich und wissen den Namen… ‹Wenn Mrs.Fowler vielleicht dies oder das… ›»Poirot griff den Namen sofort auf.«Nun, Mrs.Fowler, ich hoffe, dass Sie uns behilflich sein können.»«Das weiß ich noch nicht.» Die fünf Pfund standen verlockend vor Mrs.Fowlers innerem Auge.«Natürlich habe ich Mrs.Ascher gekannt, aber jetzt etwas über sie zu schreiben, das ist…»Hercule Poirot beruhigte sie.Sie selber sollte gar keine Mühe damit haben.Er wollte einfach die Tatsachen von ihr hören, und daraus würde dann in der Redaktion ein Interview zusammengestellt.Solcherweise getröstet und ermutigt, tauchte Mrs.Fowler willig in die Tiefen der Erinnerungen, Vermutungen und Gerüchte.Sehr zurückgezogen hatte sie gelebt, diese Mrs.Ascher.Gerade freundlich war sie nicht gewesen, aber eben – sie hatte viel Unangenehmes erlebt, die arme Seele, das wusste man ja.Und wenn es mit rechten Dingen zugegangen wäre, dann hätte Franz Ascher schon vor Jahren hinter Schloss und Riegel gehört.Nicht etwa, weil Mrs.Ascher sich vor ihm gefürchtet hätte! Nein, sie konnte eine wahre Teufelin sein, wenn sie gereizt war! Die konnte sich schon wehren! Aber eben – der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.Wieder und wieder habe sie, Mrs.Fowler, zu ihrer Nachbarin gesagt: «Eines Tages wird der Kerl sie noch umbringen, denken Sie dann an meine Worte!» Und so war es jetzt gekommen, nicht wahr? Und sie, Mrs.Fowler, war da nebenan gewesen und hatte nichts davon bemerkt.Poirot nutzte eine Atempause der Erzählerin, um eine Frage einzuwerfen.«Hat Mrs.Ascher vielleicht jemals merkwürdige Briefe bekommen? Briefe, die nicht ordentlich unterschrieben waren, sondern nur mit ABC oder so?»Bedauernd musste Mrs.Fowler sich vor dieser Frage geschlagen bekennen.«Ich weiß genau, was Sie meinen – anonyme Briefe nennt man das –, meistens voll von Ausdrücken – die einen erröten ließen, wenn man sie laut lesen müsste.Ja, also das weiß ich nicht, ob Franz Ascher jemals solche Briefe geschrieben hat.Mrs.Ascher hat mir nie etwas davon gesagt… Wie meinen Sie? Ein Fahrplan? Ein ABC? Nein, so einen habe ich nie bei ihr gesehen, und ich bin sicher, dass Mrs.Ascher es mir erzählt hätte, wenn man ihr so etwas ins Haus geschickt hätte.Diese Nichte von ihr hätte doch bei ihr logieren können.Er wird sie noch umbringen, habe ich ihr immer gesagt, und jetzt hat er sie umgebracht! ‹Man weiß nie, wozu ein Betrunkener imstande ist, und dieser Mord ist der beste Beweis dafür›, sage ich.»«Aber niemand hat diesen Ascher in das Geschäft gehen sehen, nicht wahr?», fragte Poirot.Mrs.Fowler schnob verächtlich durch die Nase.«Natürlich hat er sich nicht blicken lassen!»Wie Mr.Ascher das Geschäft betreten sollte, ohne sich blicken zu lassen, fand sie zu erklären nicht der Mühe wert.Sie stellte fest, dass es keinen Hintereingang zu dem Haus gebe und dass Ascher allen Anwohnern wenigstens vom Sehen her gut bekannt gewesen sei.«Aber er wollte nicht dafür hängen», erklärte sie, «und deshalb hat er sich gut versteckt.»Poirot hielt die Konversation noch so lange in Fluss, bis er sicher war, dass Mrs.Fowler alles, was sie wusste, nicht nur einmal, sondern wiederholt gesagt hatte; dann beendete er dieses Interview, indem er das versprochene Honorar auszahlte.«Ziemlich leicht verdiente fünf Pfund», bemerkte ich, als wir wieder auf der Straße standen.«Ja, eigentlich schon.»«Glauben Sie, dass die Frau mehr weiß, als sie uns gesagt hat?»«Mein Freund, wir sind in der eigenartigen Lage, nicht zu wissen, was wir fragen sollen.Wir sind wie kleine Kinder, die im Dunkeln cache-cache spielen.Mit ausgestreckten Händen tasten wir herum.Mrs.Fowler hat uns alles gesagt, was sie zu wissen glaubt – und als Dreingabe hat sie noch ein paar Vermutungen geliefert.Dennoch kann ihre Aussage sich in Zukunft als nützlich erweisen.Und in diese Zukunft habe ich die fünf Pfund investiert.»Mir erschien diese Antwort ziemlich dunkel, aber in diesem Augenblick begegneten wir Inspektor Glen.7Inspektor Glen sah mürrisch aus
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